Künstlerische Gestaltung
der Krankenhauskapelle
der Elisabethinen Graz
Die Kapelle ist ein öffentlicher Raum, wird für liturgische Feiern und Andachten genutzt und kann besichtigt werden.
Graz 2024/2025
Natur ist Form und Bewegung.
Sie passt sich an und stellt sich zur Verfügung. Über die Baumaterialien hält sie Einzug in diese Kapelle: Holz und Lehm bringen die geschäpfte Welt in einen geschaffenen Raum. Die Erde im Stampflehmboden, in der Altarwand, in Ambo und Altar erinnert uns daran, dass wir als Gottes Menschen zur Lebendigkeit bestimmt sind.
Diese Kapelle ist ein Ort der Ruhe und des Daseins: Lass deine Sorgen los. Atme das Leben und die Lebendigkeit. Sei anwesend in Gott.
Glaube ist Gemeinschaft und Gegenwart.
Am Altar wird diese Gemeinschaft in der Eucharistie spürbar gegenwärtig. Der Altar enthält Erden vom Gründungskloster der Elisabethinnen in Aachen (D) und aus den Klöstern, die von hier aus gegründet wurden: Graz, Wien, Klagenfurt, Bratislava und Linz. Mit dem Teilen des Brotes, mit der Kommunion, werden wir zur Gemeinschaft, untereinander und mit Gott. Davon zeugt auch das Kürzel IHS, die ersten drei griechischen Buchstaben des Wortes Jesus: Ι Η Σ lateinisch (Iesus Hominum Salvator – Jesus, Retter der Menschen) und deutsch (Jesus, Heiland, Seligmacher).
Am Altar ist Gott als unversiegbare Lebensquelle präsent.
Leben ist Werden und Prägung.
Es entfaltet sich mit uns und hinterlässt Furchen und Erinnerungen. Deshalb zeigt die Stampflehmwand reliefartige Vertiefungen, die wir als die Spuren des Lebens und der Liebe deuten dürfen. Wir sind als Menschen in Gottes Leben beheimatet. Seine Spuren sind in unser Herz geschrieben und sind uns Orientierung und Halt.
Komm zur Ruhe. Gottgeborgen und Lebenswirksam.
Worte sind Botschaft und Halt.
Sie begleiten uns durch den Tag und ruhen in der Nacht. Am Ambo wird die Frohe Botschaft verkündet. Hier lesen wir uns aus der Bibel vor und verbinden uns: Mit den guten Gedanken der Worte und der uns bereiteten Erde. Im Lehm verbindet sich das Wort symbolisch mit dem ganzen Raum. Die Anfangsbuchstaben der vier Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes sind in Gold in den Lehm eingearbeitet.
Die Worte hörend. Zuhörend.
Erde ist Nähe und Unmittelbarkeit.
Sie bringt uns auf den Boden, macht das Leben spürbar und schärft die Sinne. Direkt aus dem Stampflehmboden wachsen Zweige und Blumen. Sie stehen für die paradiesische Schönheit der Schöpfung und zugleich für die Vergänglichkeit allen Lebens.
Alles Lebendige ist kostbar und in Verbindung. Bleibend. Blühend.
Gott ist Licht und Ewigkeit.
Ein Strahlen in unserem Herzen und die großartige Ahnung des Lebens. Im goldenen Tabernakel wird das verwandelte Brot aufbewahrt. Das Ewige Licht weist auf Christi Gegenwart im Brot hin.
Das leuchtende Rot des Ewigen Lichtes ist Hinweis, Erinnerung und Aufforderung: Wir haben Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht.
Licht ist Leben und Weg.
Es zeigt uns, dass der Glaube unsere Einsamkeit durchbricht und dass wir als Gemeinschaft über uns hinaus strahlen. Wir betreten hinter der Altarwand den Lichtweg. Sein Licht ist ein Zeichen für die Gegenwart Gottes und Quelle des Lebens.
In Gottes Leuchtkraft und von seiner Erde getragen, gehen wir unseren Lebensweg. Mit Hoffnung. Im Licht.
Wärme ist Quelle und Nahrung.
Sie wirkt in die Menschen hinein und strahlt über sie hinaus zu den Nächsten. Das Entzünden einer Kerze ist ein Gebet, selbst wenn die Worte fehlen. Als Patronin des Ordens steht die Heilige Elisabeth von Thüringen für die Fürsorge in Not und Krankheit. Die Elisabethinen haben dieses Krankenhaus gegründet und führen es bis heute. Der Heilige Josef von Nazareth ist der Mann Marias und der Stiefvater Jesu. Die Bibel stellt ihn als Glaubenden vor, der sein Vertrauen in Gott schrittweise lernt. Er ist Fürsprecher für alle Kranken.
Zünd ein Licht an. Sei erdverbunden. Mit einem Blick durchs Himmelsfenster.
Geist ist Klang und Seele.
Er ist ein Wirkfeld, das uns Staunen macht. Als Seelenklang dringt er durch den Körper. David Reumüller und Wolfgang Lehmann haben diesen Klang eigens für diese Kapelle im Zyklus der vier Jahreszeiten komponiert und damit akustisch auf die architektonische Gegebenheit des Holz-Lehmbaus reagiert. Er wird von wohltuenden Solfeggio Frequenzen getragen und trägt wesentlich zur ganzheitlichen Gestalt der Kapelle bei.
Versenke dich im Klang.
Auftraggeber
→ Krankenhaus der Elisabethinen Graz GmbH
Elisabethinergasse 14, 8020 Graz
Architektur
→ Edgar Hammerl ZT
Ausführende Firmen
→ Lehm Ton Erde Baukunst GmbH . Lehmbau
→ Gold- und Silberschmiede Gut Aich . Tabernakel
→ Tischlerei Josef Göbel . Holzarbeiten
→ David Reumüller → Wolfgang Lehmann . Klangkomposition
→ KARAK . Keramik
Texte
Johannes Lampert & Anna Thaller
Künstlerische Gestaltung
der Krankenhauskapelle
der Elisabethinen Graz
Die Kapelle ist ein öffentlicher Raum, wird für liturgische Feiern und Andachten genutzt und kann besichtigt werden.
Graz 2024/2025
Natur ist Form und Bewegung.
Sie passt sich an und stellt sich zur Verfügung. Über die Baumaterialien hält sie Einzug in diese Kapelle: Holz und Lehm bringen die geschäpfte Welt in einen geschaffenen Raum. Die Erde im Stampflehmboden, in der Altarwand, in Ambo und Altar erinnert uns daran, dass wir als Gottes Menschen zur Lebendigkeit bestimmt sind.
Diese Kapelle ist ein Ort der Ruhe und des Daseins: Lass deine Sorgen los. Atme das Leben und die Lebendigkeit. Sei anwesend in Gott.
Glaube ist Gemeinschaft und Gegenwart.
Am Altar wird diese Gemeinschaft in der Eucharistie spürbar gegenwärtig. Der Altar enthält Erden vom Gründungskloster der Elisabethinnen in Aachen (D) und aus den Klöstern, die von hier aus gegründet wurden: Graz, Wien, Klagenfurt, Bratislava und Linz. Mit dem Teilen des Brotes, mit der Kommunion, werden wir zur Gemeinschaft, untereinander und mit Gott. Davon zeugt auch das Kürzel IHS, die ersten drei griechischen Buchstaben des Wortes Jesus: Ι Η Σ lateinisch (Iesus Hominum Salvator – Jesus, Retter der Menschen) und deutsch (Jesus, Heiland, Seligmacher).
Am Altar ist Gott als unversiegbare Lebensquelle präsent.
Leben ist Werden und Prägung.
Es entfaltet sich mit uns und hinterlässt Furchen und Erinnerungen. Deshalb zeigt die Stampflehmwand reliefartige Vertiefungen, die wir als die Spuren des Lebens und der Liebe deuten dürfen. Wir sind als Menschen in Gottes Leben beheimatet. Seine Spuren sind in unser Herz geschrieben und sind uns Orientierung und Halt.
Komm zur Ruhe. Gottgeborgen und Lebenswirksam.
Worte sind Botschaft und Halt.
Sie begleiten uns durch den Tag und ruhen in der Nacht. Am Ambo wird die Frohe Botschaft verkündet. Hier lesen wir uns aus der Bibel vor und verbinden uns: Mit den guten Gedanken der Worte und der uns bereiteten Erde. Im Lehm verbindet sich das Wort symbolisch mit dem ganzen Raum. Die Anfangsbuchstaben der vier Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes sind in Gold in den Lehm eingearbeitet.
Die Worte hörend. Zuhörend.
Erde ist Nähe und Unmittelbarkeit.
Sie bringt uns auf den Boden, macht das Leben spürbar und schärft die Sinne. Direkt aus dem Stampflehmboden wachsen Zweige und Blumen. Sie stehen für die paradiesische Schönheit der Schöpfung und zugleich für die Vergänglichkeit allen Lebens.
Alles Lebendige ist kostbar und in Verbindung. Bleibend. Blühend.
Gott ist Licht und Ewigkeit.
Ein Strahlen in unserem Herzen und die großartige Ahnung des Lebens. Im goldenen Tabernakel wird das verwandelte Brot aufbewahrt. Das Ewige Licht weist auf Christi Gegenwart im Brot hin.
Das leuchtende Rot des Ewigen Lichtes ist Hinweis, Erinnerung und Aufforderung: Wir haben Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht.
Licht ist Leben und Weg.
Es zeigt uns, dass der Glaube unsere Einsamkeit durchbricht und dass wir als Gemeinschaft über uns hinaus strahlen. Wir betreten hinter der Altarwand den Lichtweg. Sein Licht ist ein Zeichen für die Gegenwart Gottes und Quelle des Lebens.
In Gottes Leuchtkraft und von seiner Erde getragen, gehen wir unseren Lebensweg. Mit Hoffnung. Im Licht.
Wärme ist Quelle und Nahrung.
Sie wirkt in die Menschen hinein und strahlt über sie hinaus zu den Nächsten. Das Entzünden einer Kerze ist ein Gebet, selbst wenn die Worte fehlen. Als Patronin des Ordens steht die Heilige Elisabeth von Thüringen für die Fürsorge in Not und Krankheit. Die Elisabethinen haben dieses Krankenhaus gegründet und führen es bis heute. Der Heilige Josef von Nazareth ist der Mann Marias und der Stiefvater Jesu. Die Bibel stellt ihn als Glaubenden vor, der sein Vertrauen in Gott schrittweise lernt. Er ist Fürsprecher für alle Kranken.
Zünd ein Licht an. Sei erdverbunden. Mit einem Blick durchs Himmelsfenster.
Geist ist Klang und Seele.
Er ist ein Wirkfeld, das uns Staunen macht. Als Seelenklang dringt er durch den Körper. David Reumüller und Wolfgang Lehmann haben diesen Klang eigens für diese Kapelle im Zyklus der vier Jahreszeiten komponiert und damit akustisch auf die architektonische Gegebenheit des Holz-Lehmbaus reagiert. Er wird von wohltuenden Solfeggio Frequenzen getragen und trägt wesentlich zur ganzheitlichen Gestalt der Kapelle bei.
Versenke dich im Klang.
Auftraggeber
→ Krankenhaus der Elisabethinen Graz GmbH
Elisabethinergasse 14, 8020 Graz
Architektur
→ Edgar Hammerl ZT
Ausführende Firmen
→ Lehm Ton Erde Baukunst GmbH . Lehmbau
→ Gold- und Silberschmiede Gut Aich . Tabernakel
→ Tischlerei Josef Göbel . Holzarbeiten
→ David Reumüller → Wolfgang Lehmann . Klangkomposition
→ KARAK . Keramik
Texte
Johannes Lampert & Anna Thaller